1.1. Abflug Frankfurt

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All mein Hab und Gut ist nun in sicheren dunklen Kellern und unter Jochens vertrauenswürdigem Dach untergebracht. Auch die Instrumente sind in guten Händen und kommen hoffentlich zumindest teilweise ab und an zum Einsatz. Die letzten Räumaktionen am Samstag Vormittag konnten dank Volkers Hilfe dann doch noch fast sämtliche Reste meiner Habe aus der Wohnung eliminieren. So stehe ich nun da mit meinem Fahrrad, dem Riesenkarton aus dem Fahrradladen und den sechs Packtaschen in denen jetzt also alle Utensilien für das nächste Jahr sein sollen. Kaum zu glauben!So reduziert man also sein Leben auf das Wesentliche!

Nachdem mich Volker am Flughafen abgesetzt hat beginnt nun also der übliche Check-in-Stress. Gleich an der Eingangstür will der Karton weder hoch noch quer durch die Automatiktüren des Terminal 1 passen. Im 45-Grad Winkel in Längsrichtung auf dem Trolley geht es dann ganz knapp. Ich sehe zwar nicht mehr wohin ich fahre aber das Terminal ist zum Glück ziemlich leer. Ohne Unfälle gelange ich also überden weiten Weg von Terminal A nach C.

Am Check-In-Automaten geht noch alles glatt. Dann stehe ich aber erst mal 10 Minuten in der Premiumschlange an. Irgendwann werden wir (ich bin nicht der einzige Falschparker) dann aufgefordert doch bitte die regulären Schalter in der nächsten Halle zu benutzen. Kurzum, es entsteht ein Ansturm auf die nächste Schalterreihe und ich beschließe mein Fahrrad da stehen zu lassen wo es ist und es vom neuen Anstehort aus im Auge zu behalten.
Die Schlange bewegt sich sehr langsam, also führe ich noch ein paar kurze Abdchiedstelefonate - den Fahrradkasten immer im Augenwinkel. Doch nach dem zweiten Besprechen einer  Mailbox muss ich dann doch zweimal hinsehen, aber das Rad ist WEG!

Ich gehe erst mal davon aus, dass die Security die Kiste entfernt hat um einen gigantischen Sprengstoffanschlag zu verhindern und schaue mich nach irgendwelchen Uniformierten Personen um. Doch dann sehe ich wie draußen vor dem Terminal ein Stadtstreicher seelenruhig dabei ist meine Kiste wie ein großes Weihnachtspaket mit verstohlener Vorfreude auszupacken. Ich stürze aus dem Terminal und entreiße ihm den Riesenkarton. Auf die Frage was er da mache, meinte er nur: "wieso, des stan'doch anner Mülldonne". Ich schleife die halboffene Kiste wieder in's Gebäude, und verschließe die offenen Stellen wieder mit etwas Klebeband. Als ich wieder zu meiner Schlange komme hat die sich gerade mal um etwa 10 Meter bewegt und ich frage mich wie das hier zeitlich noch klappen soll. Dann sehe ich den Baggage Drop-Off-Schalter ohne Schlange davor und wittere meine Chance, da ich ja schon am Automaten meine Boardingcard erhalten hatte. Und tatsächlich, jetzt geht alles blitzschnell. Mein großer Gepäcksack wiegt genau 20kg und mein Fahrrad kriegt einen Aufkleber und schon stehe ich nur mit Gitarre und Handgepäck im Terminal und habe noch eine Stunde bis zum Abflug. Ein Gefühl von Entspannung macht sich breit.

English Version: __________________________________________________________________________

All my belongings are now stored in secure dark basements and under Jochen's trusted roof. The instruments are in good hands and hopefully come, at least partially from time to time, to sound. The last clearance operations on Saturday morning could eliminate almost all traces of my stuff out of the apartment thanks to Volker's help. So I stand there with my bike, the giant box from the bike shop and the six pack-bags in which should fit all the utensils for the next year.
Hard to believe! This is, how to reduce it's life to the essentials! After Volker has dropped me at the airport, begins the usual "Check-in" stress. Right at the front door of the box will neither high nor cross fit through the automatic doors of Terminal 1. In a 45-degree angle in the longitudinal direction on the trolley it goes quite scarce. Although I no longer see where I'm going but the terminal is fortunately quite empty.
Thus, without accidents I made my way from Terminal A to C. At the "Check-in"-machines still everything goes smoothly. But then I stand about 10 minutes in the Premium-Class cue. Eventually we were (I'm not the only illegal cuer) invited to switch to the regular counter in the next hall.
In short, it creates a rush to the next row of counters and I decide to leave my bike where it is,  to keep an eye on it from the new cueing place. The cue moves very slowly, so I did a few short last phone calls - the bike box always in the corner of my eye. But after the second speech to a mailbox I had to look twice, but the bike is GONE! I assume that the security has removed the box to prevent a gigantic bomb attack and look after any uniformed people around. But then I see outside the terminal a tramp calmly unpacking my box like a big Christmas present. I rush out of the terminal and snatch him the giant cardboard. When I asked what he was doing, he just said, "Why? This stood near the waste paper!". I dragged the half-open box again into the building, and closed the holes with some more tape.
When I get to my cue again, it had just moved about 10 meters and I wonder how it will be possible to be in time here. Then I see the baggage drop-off counter and jump the queue. In front of it I see my chance because I had already received my boarding card at the vending machine. And actually, now everything goes very fast. My big luggage bag weighs just 20kg and my bike gets a sticker and already I'm just standing with guitar and hand luggage in the terminal and have already one hour until departure. A feeling of relaxation is spreading.